Anlässlich der aktuellen Situation um die Corona-Pandemie erzähle ich dir heute, wie die Berufsschule mit HomeSchooling für uns AOzubis weitergeführt wurde.
Die Schulen schließen! Was nun?
Auch für uns wurde die Berufsschule am 16.03.2020 geschlossen. Da bis zu diesem Zeitpunkt noch keine einheitliche Lösung gefunden war, haben uns unsere Berufsschullehrer Aufgaben für die Lernfelder zukommen lassen. Allgemeinbildende Fächer wie Deutsch/Kommunikation oder Politik sind dabei weggefallen. Aufgrund der Umstände wurde der Fokus auf die fachspezifischen Lernfelder gelegt. Wir haben unsere Schultage zunächst im Unternehmen verbracht und konnten dort unsere schulischen Aufgaben während der Arbeitszeit erledigen.
HomeSchooling
Nach den Osterferien wurden wir für unsere Berufsschultage vom Arbeitgeber freigestellt. Die Lehrer schicken uns zu Anfang der Woche Aufgaben per Mail oder über die Online-Plattform Moodle zu. Damit eine Benotung für das Zeugnis erfolgen kann, müssen die Lösungen bis zu einem festgesetzten Datum abgegeben werden. Die Lehrer kontrollieren unsere Aufgaben und geben dazu ein Feedback.
Zurück in die BBS Wechloy
Die Wiedereinführung des Berufsschulunterrichtes wurde für jedes Lehrjahr in verschiedenen Etappen vorgenommen. Am 18.05.2020 war es endlich soweit für mich. Das zweite Ausbildungsjahr durfte zurück in die Berufsschule. Mir war bewusst, dass nichts wie zuvor ablaufen würde.
Vor Beginn des Unterrichtes wurde die Klasse zur Hälfte geteilt, sodass sich nicht mehr als 10 Schüler oder Schülerinnen in einem Klassenraum befinden. Auszubildende, die aufgrund von bestimmten Voraussetzungen oder Vorerkrankungen nicht am Unterricht teilnehmen können, dürfen weiterhin im HomeSchooling die Aufgaben bearbeiten.
Derzeit haben wir einmal die Woche Unterricht an der BBS Wechloy und an unserem zweiten Berufsschultag werden wir weiterhin im HomeSchooling beschäftigt.
Tagesablauf an der Berufsschule
In der Berufsschule müssen viele Hygienevorschriften beachtet werden. Auf unserem Schulgelände besteht Maskenpflicht. Im Unterricht darf jeder Lehrer selber entscheiden, ob eine Maske getragen werden muss oder nicht. Der Mindestabstand von 1,5 bis 2 Metern muss natürlich weiterhin eingehalten werden. Außerdem besteht die Pflicht, sich vor jedem Unterricht die Hände gründlich zu waschen. Die Pausenzeiten sind ebenfalls nicht mehr einheitlich, sodass der Kontakt zu vielen Menschen vermieden werden kann.
Trotz der unerwarteten Ausnahmesituation hat mein Ausbildungsbetrieb sowie auch die Schule sehr flexibel reagieren können. Für viele Probleme wurde immer schnell eine gute Lösung gefunden. Jedoch freue ich mich, wenn endlich ein wenig Normalität in den Alltag einkehrt.